Opel Signum (Motorcode: Z32SE Baujahr 2003)

Kurzes Vorwort: Ich übernehme KEINE Garantie für irgendwelche Schäden die durch das Anwenden dieser Kurzdoku entstehen.

Es wird der Ausbau der Benzinpumpe beschrieben - wer sich nicht genügend auskennt sollte sich an eine Fachwerkstatt wenden.

Etwas Vorwissen/Grundverständis sollte vorhanden sein um den Umbau erfolgreich zu Ende zu führen (eventuell auch etwas Fachliteratur)

Vorab den Kraftstoffdruck ablassen (wenn noch vorhanden) - Tank sollte möglichst leer sein und für genug Lappen und Auffangmaterieal sowie gute Belüftung sorgen.

Mittelablage/Notsitz entfernen - zwei Muttern zum Kofferraum hin und zwei Schrauben links und rechts neben der Ablage (dazu den jeweiligen Sitz umklappen und sobald sich die Sitzfläche nach vorn schiebt selbige festhalten und die Lehne wieder nach hinten lassen, Sitzfläche gegen Rückspringen sichern - Verletzungsgefahr!!!)

Nun sind die Ausschnitte und die Schraubenköpfe unten auf dem Boden neben der Ablage zu sehen.

Ist der Mittelteil entfernt kann man den Teppichausschnitt aufklappen und und schwarzen Verschluß vorsichtig abheben. Dann sieht man ca. folgendes:

Bodenöffnung

Steckverbinder für Stromversorung/Tankgeber und auch Steckleitungen für Benzin-Vor/Rücklauf entfernen und austretendes Benzin mit Lappen auffangen. Den Verschlussring nun öffnen (mit weichem, Werkzeug z.B. Holzkeil so auf den Ring schlagen das er sich öffnet)

Sobald der Ring geöffnet ist, kann man die innenliegenden Schlauchschellen (Pumpe und Druckregler) lösen und die beiden Schläuche trennen sowie den Steckverbinder von der Benzinpumpe entfernen. Dann kann man das Pumpenmodul durch drücken der drei Rastnasen nach innen (zur Pumpe) und gleichzeitiges Anheben des Moduls entfernen.

Danach sollte man ca. folgendes in der Hand haben:

Pumpeneinheit

Jetzt die Pumpe aus dem weißen Plastikgehäuse entfernen indem der obere Schwingungsdämpfer entfernt wird (3 Einrastvorrichtungen mit jeweils 3 Raststufen öffnen und dann den oberen Schwingungsdämpfer abheben) und dann muß der Vorfilter/das Sieb abgezogen werden (dazu den Federring samt seiner Halterung am Sieb von der Pumpe weg abziehen - bei mir hat da ein Schlitzschraubendreher gute Dienste geleistet, denn der Ring sitzt sehr fest und das Siebgehäuse ist eben auch nur aus Kunststoff)

Nun hat man, hoffentlich ohne etwas anderes beschädigt zu haben, die eigentliche Pumpe in der Hand die sich nun austauschen lässt.

Pumpeneinheit

Durch technische Zeichnungen und das Vergleichen von Herstellerangaben (die meisten sitzen in China) mit meinen Abmessungen/Fotos kam ich darauf das es der gleiche Typ Pumpe sein muß wie in folgenden Fahrzeugen:

Vergleichs-Nr. 08 15 037

Diese Pumpe gibt es einzeln bei Ebay oder im Fachhandel - wobei ich sagen muß das sich die meisten Händler nicht dazu überreden lassen einem die Pumpe zu verkaufen weil die Typschlüssel nicht mit ihren Listen übereinstimmen.

Nach mehreren Versuchen bei diversen Händlern - die partout nichts verkaufen wollten - hatte ich einen dem es egal war und der Preis war in Ordnung (44 EUR inkl. Versand - ok keine Bosch oder VDO aber ich sage mir wenn die VDO keine 100000 km schafft aber um ein vielfaches mehr kostet kann ich mir für das Geld mehrere "NoName" Pumpen kaufen - aber vielleicht hält sie auch länger )

Die technischen Daten (Druckaufbau bis 3,8 bar und Förderleistung identisch mit der originalen - und das alles bei 12V) und die Abmessungen waren auch 100% identisch.

Ich gebe natürlich keine Garantie - aber bei mir scheint die neue Pumpe identisch mit der ausgebauten und der Wagen läuft.

Pumpenvergleich

Pumpenvergleich

So nun alles wieder zusammensetzen und dann den Funktionstest durchführen... Wichtig - beim Zusammensetzen einen neuen Dichtring verwenden und die Korrosion des Verschlußringes prüfen - evtl. auch einen neuen Verschlußring einsetzen.